DVS Forschungsvereinigung, Band: 496
IGF-Nr.: 20.199B / Induktionswärmetechnik als praxisrelevantes Vor- und Nachbehandlungsverfahren zur Verbesserung der Schweißnahtqualität beim Unterwasserschweißen von Feinkornstählen mit erhöhtem Kohlenstoffäquivalent
Order number: 170606
ISBN: 978-3-96870-496-8
Free of shipping costs!
Available as instant download
Prices incl. VAT plus shipping costs
Product information
Der Ausbau erneuerbarer Energien bedingt einen steigenden Bedarf an Offshore-Windenergieanlagen. Die Nachfrage nach immer größeren und leistungsfähigeren Anlagen erfordert zunehmend den Einsatz höherfester Stählen im Bereich der Offshore-Strukturen. Im Reparaturfall sind diese unter Wasser (UW) bisher kaum qualitätsgerecht und wirtschaftlich schweißbar.
Bei Schweißungen an Luft wird die, durch hohe Kohlenstoffäquivalente (CEV) begründete, eingeschränkteSchweißbarkeit durch Wärmebehandlungsprozesse kompensiert. In nasser Umgebung sind Wärmebehandlungen bisher nicht praxisrelevant umgesetzt worden. Somit sind schweißtechnische UW-Reparaturen, welche meist von KMU durchgeführt werden, nicht möglich.
Zur Wärmebehandlung des Schweißbereiches bietet die Induktionstechnik ein hohes Potential. Allerdings sind die erreichbaren Effekte unbekannt. Es liegen keine Richtlinien für den UW-Einsatz vor, an welchen sich die KMU orientieren könnten. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Anwendbarkeit dieses leicht handhabbaren und gut zugänglichen Wärmebehandlungsverfahrens für den UW-Bereich zu qualifizieren und die Randbedingungen für dessen praktischen Einsatz, sowie die Wirksamkeit zu untersuchen.
Durch den Einsatz eines handelsüblichen Mittelfrequenzinduktors wird die Wirksamkeit einer Vor- und Nachwärmung an verschiedenen Stahlgüten (CEV > 0,4) ermittelt. Hierbei soll gezielt die Veränderung des Gefüges in der Schweißzone charakterisiert und die Reduktion des kaltrissunterstützenden diffusiblen Wasserstoffs sowie der Eigenspannungszustand analysiert werden. Sind die Randbedingungen für eine erfolgreiche Wärmebehandlung der Schweißnaht definiert, wird das Verfahren mit Tauchern (im PA) erprobt und eine Umsetzung in die Praxis vorangetrieben. Als Ziel soll ein von Tauchern sicher anzuwendendes Wärmebehandlungsverfahren stehen, welches die schweißtechnische Reparatur höherfester Stähle im
UW-Bereich ermöglicht und somit neue Arbeitsfelder und Marktsegmente für KMU erschließt.
- ISBN
- 978-3-96870-496-8
- Reihe
- DVS Forschungsvereinigung,
- Band
- Band: 496
- Erscheinungsdatum
- December 2020
- Bindung
- E-Book im PDF Format
- Seiten
- 112